Diese versteckten Chemikalien in Kichererbsen-Dosen will die Industrie nicht, dass du sie kennst

Die goldenen Hülsenfrüchte in der Konservendose scheinen ein Garant für gesunde Ernährung zu sein – doch die metallische Verpackung birgt versteckte Risiken. Während Kichererbsen in ihrer natürlichen Form als Superfood gelten, kann die industrielle Konservierung in Dosen gesundheitliche Bedenken aufwerfen. Ein genauer Blick auf die Verpackung ist entscheidender als die Zutatenliste, denn das wahre Problem liegt oft in dem, was nicht deklariert werden muss.

Das unsichtbare Problem der Doseninnenbeschichtung

Kichererbsen-Konserven gelten als praktische Alternative zu getrockneten Hülsenfrüchten, doch die Realität der modernen Dosenproduktion offenbart eine bedenkliche Entwicklung. Die meisten Verbraucher wissen nicht, dass sich in Konservendosen nicht nur Kichererbsen, Wasser und Salz befinden, sondern auch unsichtbare Chemikalien aus der Doseninnenbeschichtung – Substanzen, die auf keiner Zutatenliste stehen müssen.

Das Hauptproblem liegt in der Innenbeschichtung der Dosen selbst. Diese enthält häufig Bisphenol A, kurz BPA genannt, eine Chemikalie, die in den Doseninhalt übergeht und gesundheitliche Risiken bergen kann. Tests zeigen, dass fast 90 Prozent aller Konserven mit BPA belastet sind – unabhängig von Marke oder Preis.

BPA – der unsichtbare Eindringling

Bisphenol A ist eine Industriechemikalie, die zur Herstellung von Kunstharzen verwendet wird. Diese Beschichtung verhindert zwar die Korrosion der Dose, kann aber hormonähnliche Wirkungen im menschlichen Körper entfalten. Besonders problematisch: BPA steht im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen und verschiedene Gesundheitsprobleme zu verursachen.

Die Übertragung von BPA aus der Dosenbeschichtung in die Lebensmittel erfolgt kontinuierlich während der Lagerung. Je länger die Lagerzeit und je höher die Temperaturen, desto mehr BPA kann in den Doseninhalt übergehen. Diese Kontamination ist weder sichtbar noch schmeckbar, macht aber einen erheblichen Teil der täglichen BPA-Belastung aus.

Warum auch Bio-Produkte betroffen sind

Ein weit verbreiteter Irrtum ist die Annahme, dass Bio-Produkte automatisch von BPA-Belastung verschont bleiben. Tatsächlich verwenden auch Bio-Hersteller häufig dieselben Dosentypen mit BPA-haltigen Innenbeschichtungen. Die Bio-Zertifizierung bezieht sich auf den Anbau der Kichererbsen selbst, nicht auf die Verpackungsmaterialien.

  • BPA-Belastung betrifft sowohl konventionelle als auch biologische Konserven
  • Die Beschichtung der Dose ist entscheidender als die Herkunft der Kichererbsen
  • Auch teurere Markenprodukte sind nicht automatisch BPA-frei
  • Die Lagerungsdauer verstärkt die BPA-Migration in den Doseninhalt

Die Glyphosat-Problematik als zusätzlicher Risikofaktor

Neben der BPA-Belastung durch die Verpackung können Kichererbsen-Konserven ein weiteres Problem aufweisen: Rückstände des Herbizids Glyphosat. Diese Substanz gelangt bereits während des Anbaus oder der Nachbehandlung in die Hülsenfrüchte und bleibt auch nach der Konservierung nachweisbar. Glyphosat steht seit Jahren in der Diskussion wegen möglicher gesundheitlicher Auswirkungen.

Die Kombination aus BPA-Belastung und Pestizid-Rückständen verstärkt die Bedenken gegen Kichererbsen aus der Dose. Beide Substanzen können sich im Körper anreichern und langfristige Gesundheitsrisiken darstellen, deren Auswirkungen noch nicht vollständig erforscht sind.

Mythos der zusätzlichen Konservierungsstoffe

Entgegen weit verbreiteter Befürchtungen enthalten Kichererbsen-Konserven in der Regel tatsächlich nur Kichererbsen, Wasser und minimale Mengen Salz. Die oft diskutierten E-Nummern und chemischen Zusatzstoffe spielen bei hochwertigen Kichererbsen-Konserven eine untergeordnete Rolle. Das eigentliche Risiko liegt nicht in der Zutatenliste, sondern in der unsichtbaren Kontamination durch die Verpackung.

Diese Erkenntnis ist wichtig, da sie die Aufmerksamkeit auf das tatsächliche Problem lenkt: die Wahl der richtigen Verpackung statt der endlosen Suche nach der perfekten Zutatenliste.

Sichere Alternativen zur Konservendose

Die gute Nachricht: Es gibt einfache und effektive Alternativen zur problematischen Dose. Kichererbsen im Glas zeigen in Tests durchweg unauffällige Werte – sowohl bei BPA als auch bei anderen bedenklichen Substanzen. Der Wechsel von der Dose zum Glas kann die Belastung mit schädlichen Chemikalien praktisch auf null reduzieren.

Auch Kichererbsen in Kartonverpackungen stellen eine BPA-freie Alternative dar. Diese Verpackungsformen werden zunehmend beliebter und sind in vielen Supermärkten verfügbar. Der leicht höhere Preis amortisiert sich durch die deutlich reduzierte Schadstoffbelastung.

Praktische Einkaufstipps für den Alltag

Der bewusste Einkauf von Kichererbsen erfordert eine Neuausrichtung der Aufmerksamkeit. Statt die Zutatenliste minutiös zu studieren, sollte der Fokus auf der Verpackungsart liegen. Glas und Karton sind die sichersten Optionen, während Dosen grundsätzlich gemieden werden sollten.

  • Gründliches Abspülen reduziert das Risiko bei gelegentlicher Dosennutzung
  • Das Einweichwasser aus der Dose niemals verwenden
  • Glasverpackte Kichererbsen bevorzugen
  • Auf BPA-freie Verpackungen achten

Wer dennoch gelegentlich zu Konserven greift, kann das Risiko durch gründliches Abspülen der Kichererbsen reduzieren. Das Einweichwasser aus der Dose sollte keinesfalls verwendet werden, da sich hier die höchste Konzentration an BPA und anderen Schadstoffen ansammelt.

Die bewusste Entscheidung für glasverpackte Kichererbsen ist mehr als nur ein Gesundheitstrend – sie ist eine fundierte Reaktion auf wissenschaftlich belegte Risiken. Wer einmal den Unterschied zwischen der metallischen Note von Dosenkichererbsen und dem reinen Geschmack der Glasvariante erlebt hat, wird diese Entscheidung nie bereuen. Die kleine Veränderung im Einkaufsverhalten macht einen großen Unterschied für die langfristige Gesundheit.

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